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Tipps zur Haltung von nordischen Hunden
speziell für "Neu - Polarhund - Besitzer" und Interessierte  
 

Kontaktaufnahme mit dem Hund 

Nur nichts überstürzen oder gar erzwingen, heißt hier das Motto. Lassen Sie den Hund selbst entscheiden, wann er wieweit gehen will. Es gibt Hunde, die brauchen etwas länger als andere, sind vielleicht noch unsicher oder ängstlich, haben eventuell schlechte Erfahrungen gemacht.
Seien Sie geduldig, mit der Zeit wird der Hund Vertrauen zu Ihnen fassen und alles wird sich einspielen.
  
 

Laufbedürfnis 

Es gibt immer solche und solche. Auch bei den nordischen Hunden. Manche sind aktiver, manche gemütlicher. Im großen und ganzen kann man aber behaupten, dass der nordische Hund einiges mehr an Bewegung braucht, als Otto-Normal-Wuff. Sie sind also sehr gut dazu geeignet, auch Sport mit Ihnen zu treiben. Wer gerne Fahrrad fährt, joggt, walkt oder beispielsweise im Winter Ski-Langlauf betreibt, findet im Polarhund den perfekten Sportsfreund. Aber auch hier gilt wie immer - nichts erzwingen! Es soll dem Tier und Ihnen Spaß machen.
Es ist wichtig, den Hund auch körperlich zu fordern. Denn Sie wollen sicherlich keinen Kameraden daheim, der Tische, Stühle, Kissen, Matratzen oder sonst was zerstört, nur weil er nicht ausgelastet ist. Irgendwo muss seine Energie ja hin.
 
 

 An-der-Leine-laufen und Jagdtrieb

Da die meisten Schlittenhunde beim laufen ziehen, empfiehlt es sich, ein Führgeschirr zu benutzen, damit der Hund nicht vom Halsband erwürgt wird.
Die nordischen Hunde waren ursprünglich nicht nur Lastenziehhunde, sondern auch Jagdhunde. Ihren ausgeprägten Jagdtrieb haben sie sich bis heute bewahrt. Dies ist der Grund, weswegen man ihn stets an der Leine führen sollte. Denn hat er einmal eine Spur aufgenommen, hilft kein Rufen und Bitten mehr. Er wird die Spur verfolgen. Durch den feinen Geruchssinn der Hunde wird er, auch wenn er die eigentliche Spur nicht zum Ende verfolgen kann, irgendwann einen weiteren interessanten Duft wittern, der ihn dann vielleicht zu Bauers Schafherde führt oder zu Nachbars Kaninchenzucht. Und unnötiges Leid sollte auch anderen Lebewesen nicht zugefügt werden.
Also ist hier die Verantwortung des Halters gefragt! Nie ohne Leine (wobei eine sehr lange Leine zumindest eine Alternative darstellt und dem Hund eine gewisse Freiheit schenkt)! 

 

Begegnungen mit anderen Hunden

Auch hier spielt wieder der individuelle Charakter des Hundes eine Rolle. Manche verstehen sich mit allen, manche nur mit Rüden, manche nur mit Weibchen und andere wiederum mit gar keinen Artgenossen.
Generell sollte man aber immer erstmal Vorsicht walten lassen. Denn selbst wenn man seinen eigenen Kumpel kennt - man kennt oftmals den anderen nicht.
Und auch hier sei wieder dran gedacht: Unnötigen ärger und Stress vermeiden!

 

Futter

Zuerst mal ein wichtiges Anliegen. Ist Ihr neuer Freund bei Ihnen eingezogen, kann es durchaus sein, dass er die ersten Tage sehr wenig oder gar nichts frisst. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung, sondern durchaus normal, da er ja erstmal die Veränderung verarbeiten muss. Sie sollten daher nicht versuchen, ihn durch dauerndes Wechseln des Futters oder durch häufige Gabe von Leckerlies zum Fressen zu bewegen. Stellen Sie ganz normal sein Futter hin und wenn er nach angemessener Zeit nichts gefressen hat, nehmen Sie es wieder weg. Es soll noch kein Hund vor einer gefüllten Schüssel liegend verhungert sein.
Auch ist es möglich, dass der Hund in den ersten Tagen Durchfall bekommt, was ebenfalls an der Umstellung liegt und kein Anlass zur Sorge ist, sofern der Durchfall sich nach 2 - 4 Tagen gelegt hat.
Wir empfehlen, den Hund zweimal am Tag zu füttern, möglichst im 12-Stunden Rhythmus. Lassen Sie Ihren Hund während er frisst in Ruhe, damit kein Futterneid entsteht. Dies gilt besonders bei der Haltung mehrerer Hunde. Eventuell ist hierbei zu beachten, dass die Hunde bei der Fütterung getrennt werden, damit der ranghöhere Hund nicht den rangniederen von seinem Futter vertreibt und sich eine doppelte Portion genehmigt.
Als Futtermittel bietet sich qualitativ hochwertiges Trockenfutter an, welches für verschiedene Belastungsstufen und Alter der Hunde angeboten wird. Man kann dieses Futter auch durch Beimischung von ein wenig Nassfutter oder Hüttenkäse verfeinern. Normalerweise sind die Futter allerdings schon von ihren Inhalten und Fett- sowie Proteingehalten perfekt abgestimmt.
Im Sommer muss zusätzlich darauf geachtet werden, dass der  Hund genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.
 
 

Alleinebleiben 

Viele Hunde haben Angst vor dem Alleinsein. Sei es, weil sie ausgesetzt wurden und nun unter Verlustängsten leiden oder weil sie bisher gar nicht alleine sein mussten. Muss Ihr Hund alleine in der Wohnung bleiben, so gewöhnen Sie ihn langsam und vorsichtig daran. Beginnen Sie damit, für 2 - 3 Minuten aus der Wohnung zu gehen. Steigern Sie dann ganz langsam die Zeiträume. Irgendwann wird Ihr Hund wahrscheinlich verstehen, dass Sie wiederkommen und er nicht für immer alleine gelassen wird. Auch gewohnte Geräusche, wie z.B. ein laufendes Radio sind nicht falsch. Belassen Sie sein Spielzeug oder etwas zum Kauen bei ihm, damit er gewohntes bei sich hat oder sich selbst beschäftigen kann. Außerdem ist es besser, wenn er einen Knochen zerlegt, als wenn Ihr schöner Tisch plötzlich nur noch 3 Beine hat. Zur Vorsicht sollten Sie sowieso alles wegräumen, was zerbissen werden kann. 
 

Fellpflege 

Prinzipiell sind die Nordischen sehr pflegeleicht. Sie sollten nicht öfter als zweimal im Jahr gebadet werden, da sonst der natürliche Schutzfilm der Haut zerstört wird. Ansonsten ist regelmäßiges Bürsten vollkommen ausreichend. Besonders wichtig ist dies natürlich während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst. Auch hier sollte man nichts erzwingen. Also bitte nicht unbedingt sofort am ersten Tag zur Bürste greifen, sondern den Hund sich erst eingewöhnen lassen und ihn Sicherheit gewinnen lassen. Er soll sich gewiss sein, das ihm kein Unheil von Ihrer Seite droht. 
 

Kinder und Hunde 

An sich sind nordische Hunde menschen- und kinderlieb. Trotzdem sollten Sie vorsichtig sein. Sie wissen nicht unbedingt, was Ihr neuer Hausgenosse in der Vergangenheit erlebten musste und wie er reagiert. Kinder sind oftmals unbeholfen und grob, was Hunde angeht. Nicht jedes Tier lässt sich das gefallen. Sie sollten also kleine Kinder nicht unbeobachtet mit dem Hund allein lassen. Ein Kind denkt sich nichts schlimmes dabei, wenn es z.B. auf dem Hund reiten will. Der Hund könnte dies als Dominanzverhalten deuten und das Kind zurechtweisen. Ein Kind dann die Reaktionen eines Hundes nicht einschätzen und kennt auch die Hundesprache nicht so, wie der erwachsene Mensch es sollte. Auch sollte man keine Kinder mit einem nordischen Hund spazieren gehen lassen. Bedenken Sie, welche unglaublichen Lasten ein Schlittenhund ziehen kann! Es gibt beispielsweise regelrechte Kraftwettbewerbe, in denen es Malamuten schon geschafft haben, ein rollendes Gewicht von 500 kg zu ziehen (man könnte seinen Malamute also vor einen alten Fiat Bambino spannen, wenn mal der Sprit ausgeht.) Ein Kind kann diese Kraft an der Leine nicht kontrollieren. Aber wie schon zu Beginn geschrieben, ist der nordische Hund an sich sehr freundlich gegenüber Menschen, zu denen natürlich auch Kinder gehören.
 

Parasitenbefall 

Es gibt innere und äußere Parasiten. Gegen die äußeren (Flöhe, Läuse, Zecken) gibt es diverse Mittel, die z.B. auf die Haut des Hundes aufgetragen werden und diese Parasiten fernhalten. Hat trotzdem eine Zecke zu gebissen, können diese mit den Fingern oder mit speziellen Zeckenzangen (oder etwas unkomfortabler mit der Pinzette) aus der Haut gedreht werden. Es muss darauf geachtet werden, dass nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf mit gelöst wird. Beleibt einmal der Kopf stecken, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Die inneren Parasiten (z.B. Würmer) müssen durch spezielle Medikamente bekämpft werden. In diesem Zusammenhang möchten wir besonders auf das Risiko erkrankter Hunde aus südlichen Ländern hinweisen. Hier werden Krankheiten durch bestimmte Mücken und Zecken übertragen. Hierzu haben wir ein separates Infoblatt, welches wir Ihnen gerne zukommen lassen. Die normale Entwurmung sollte beim Hund mindestens zweimal im Jahr stattfinden, besonders aber, wenn er Mäuse oder sonstige überträger von Wurmeiern frisst. 

 

 

 Weitere Auskünfte erhalten Sie gerne bei der Nothilfe für Polarhunde e.V.

Geschäftsstelle Tel.: 07 44 1 / 95 19 95 Fax 07 44 1 / 95 19 96 email: nothilfe@polarhunde.de

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