Japanische Hunderassen
In Japan stehen die meisten, der zu den Nordischen Hunden gezählten
Rassen seit Anfang des Jahrhunderts unter Naturschutz. Sie haben ein
kurzes, gerades Deckhaar mit weicher Unterwolle, kleine, dreieckige
Ohren, schräg stehende, mandelförmige Augen sowie eine über dem Rücken
getragene Rute, die teilweise sehr eng geringelt ist. Die wohl
bekanntesten Vertreter der japanischen Nordischen Hunde sind der Akita
Inu und der Shiba Inu, weniger bekannt sind Nippon Inu, Kushu Ken,
Shikoku Ken, Ainu Ken und Kai Ken.
Sie wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet, werden heute jedoch fast
nur als Begleit- und Wachhunde gehalten. Auch ihnen ist das Menschen
gegenüber freundliche Wesen eigen, sie zeichnen sich durch Arbeitseifer
und Tapferkeit aus.
Der Shiba Inu ist mit etwa 40 cm und weniger der kleinste, der Akita Inu
mit gut 60 cm Widerristhöhe der größte japanische Nordische.
Der Akita Inu war über Jahrhunderte der Kampfgefährte der Samurai,
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er bei Hundkämpfen eingesetzt, bis
diese verboten wurde. Sein Name leitet sich von der Präfektur (Provinz)
Akita ab, die auf der Insel Hokkaido liegt. Der Zusatz „Inu“ bedeutet
übersetzt „Hund“, auch der Zusatz „Ken“ wird in dieser Bedeutung
gebraucht.
Der Akita ist groß und schwerknochig, kräftig gebaut, mit schmalen
geraden Ohren an einem fast dreieckigen Kopf, die Rute trägt er
geringelt über den Rücken. Die Farbenvielfalt der Akita ist groß, oft
auch mit schwarzer Maske im Gesicht.
Das Wesen des sensiblen Akita ist reserviert, würdevoll und
ausgeglichen. Seinen Menschen gegenüber ist er treu und anhänglich,
jedoch nicht unterwürfig, ein ruhiger, kinderfreundlicher Hund, der
selten bellt.
Der Akita kann anderen Hunden gegenüber aggressiv werden.
Seine Intelligenz und Disziplin lassen ihn mit großem Erfolg als Jagd-,
Schutz- und Wachhund ebenso einsetzbar sein wie als Lawinen, Blinden-
oder Rettungshund.
Der Shiba Inu wird in Mitteljapan gezüchtet und dort noch heute als
Jagdhund zur Vogeljagd eingesetzt. Seine angenehme Körpergröße und seine
geringe Bellneigung machen ihn auch als Familienhund attraktiv, seine
Bewegungsfreude und Aktivität steht der der anderen Nordischen in nichts
nach. Fremden gegenüber zeigt er sich sehr reserviert.
Der mittelgroße Kishu Ken wurde früher zur Bärenjagd eingesetzt, ein
ausdauernder, tapferer und wachsamer Hund, der sehr gelehrig ist. Ihm
ähnlich ist der Shikoku Ken, benannt nach seiner Herkunftsinsel. Der
Ainu Ken ist ein temperamentvoller Schwimmer.
Völlig rasserein wurde der Kai Ken (oder Koshu Tora) erhalten, ein sehr
scharfer und wachsamer Hund.